Durchführung der Lerntherapie

Zu Beginn der Behandlung geht es vor allem darum, gemeinsam den Auftrag zu klären und sich kennenzulernen.

Weiter erstelle ich einen individuellen Therapieplan. Hier werden die von Ihnen mitgebrachten Vorbefunde (falls vorhanden) wie z.B. das Gutachten des Kinder- und Jugendpsychiaters, die Stellungnahmen des Schulpsychologen oder des Beratungslehrers und der Bescheid des Schulleiters als Grundlage herangezogen. Darauf aufbauend werden eigene diagnostische Ergebnisse einbezogen.

In dieser Phase ist es besonders wichtig, eine stabile therapeutische Beziehung zum Schüler herzustellen. Ebenso ist es für einen positiven Therapieverlauf bedeutsam, dass das Kind/der Jugendliche seine Probleme erkennt und versteht und das Selbstvertrauen gestärkt wird.

Das Gefühl der Machtlosigkeit und der Minderwertigkeit wird abgebaut und es entsteht ein Gefühl, die eigenen Probleme aktiv angehen und selbst etwas bewirken zu können: Die Selbstwirksamkeit.

Im eigentlichen Therapieprozess werden spezifische Fertigkeiten für den Lese- und Schreibprozess systematisch aufgebaut. Der Schüler muss von Anfang an Erfolgserlebnisse haben dürfen. Daher ist es notwendig, vom momentanen Leistungsstand auszugehen. Nach einem Bausteinprinzip wird die Therapie gemäß dem Lerntempo und dem Leistungsvermögen Ihres Kindes systematisch angepasst und aufgebaut.

Lernen und Schule werden (wieder) positiv besetzt. Lernfreude und Selbstvertrauen entstehen.

Psychosomatische Begleiterscheinungen wie Versagensängste, Schulunlust/-verweigerung und/oder Verhaltensstörungen wie Aggressivität oder sozialer Rückzug sollen schrittweise abgebaut werden, sodass sich Zuversicht und Optimismus einstellen können.

Damit die Therapie erfolgreich sein kann, ist es wichtig, immer mit Ihnen als Eltern im Austausch zu sein. Wir werden regelmäßig begleitende Gespräche führen. Ebenso werde ich den Kontakt mit Lehrern und anderen am Erziehungsprozess beteiligten Personen suchen und pflegen.